Frühling

Bestimmt wurde ich schon auf die Verlustliste gesetzt, aber mich gibt es noch. Ich hatte schlicht keinen Antrieb, hier etwas zu schreiben. Mit fehlte völlig die Lust, aber ich wurde mittlerweile von einigen Lesern abgemahnt oder eben einfach vermisst, sogar in Form einer Buchsendung. Da habe ich mich riesig drüber gefreut! Also melde ich mich nun mal wieder.

Was hab ich so gemacht? Ich habe anderes gemacht, auch schriftlich (Vereinssachen von zielgenau), habe geschlafen, habe überlegt, wie ich morgens hochkomme, wie der Tag laufen soll…… Habe den halben Tag auf Toilette verbracht und den anderen halben mit der Pflege meiner malträtierten Haut …. naja, nicht ganz so, ist etwas übertrieben ….
Und ich bin viel spazieren gegangen, habe mir Schnee aus tiefstem Herzen gewünscht und prompt schlug die Großwetterlage um. Somit hab ich auch etwas Schnee geschippt und T. dabei zugesehen, zuerst die Flocken gezählt, dann die gefallenen Zentimeter, dann die großen Schneehaufen 🙂 . Ich habe den Winter im Norden genossen, war verbotenerweise bei Minusgraden alleine auf einem Campingplatz (verboten vermutlich, weil ich da alle anstecke, alle die, die nicht da sind) ……

Es war toll dort so alleine. Ich habe sogar die Gasflasche wechseln könne, ganz alleine, soviel Kraft habe schon wieder !!!

Mit morgendlichen Yoga-
und Dehnungsübungen
war ich nicht die Einzige.

Ich denke und fühle immer, dass es mir gut geht, mache es mir bewusst, jeden Morgen und jeden Abend und ganz oft dazwischen. Allerdings wurde das immer schwieriger wegen des Medikamentes, wegen Giotrif. Vier Wochen ist echt die Obergrenze, mehr halte ich nicht aus.

Aktuell mach ich Pause. Diesmal mache ich andere Pausen als vor der Bestrahlung. Weiß jemand, wie es am Besten ist? Kennt jemand jemanden, der etwas weiß, vielleicht auch wissenschaftlich fundiert? Na egal, ich mach es, wie mir gesagt wurde, „nach Gefühl“, allerdings mit Blutspiegelaufbau, also diesmal mehrere Wochen lang.

Doch ich will ja nicht immer das Schlechte schreiben. Das ist einer der Gründe, warum ich nicht geschrieben habe. Es geht mir gut, wirklich, alles ist eine Frage der Sicht auf die Dinge, des Fühlens dessen, was ist. Und ich schreibe hier tatsächlich nicht so gern von dem, was ich wirklich mache, sonst laufe ich Gefahr, als esoterische Tante abgestempelt zu werden. So in der Art wurde mir das kürzlich kommuniziert. Obwohl mir das im Grunde völlig egal ist, aber ich glaube, niemand will das wirklich wissen. Von mir wissen. Letztlich denke ich, dass die Verbindung zu meinem wahren Selbst der einzige Weg ist, der hilft, mit allem gut klarzukommen. Dazu schalte ich mein Denken ab, was wieder rum dem Schreiben hier widerspricht, denn dabei denke ich ja, auch, wenn die Worte nur so aus mir herausfließen, und ich schreibe von dem, was so ist, was oft belastend ist und schon vorbei, damit nicht mehr änderbar. Vergangenheit.

Es ist ein ständiges Ringen zwischen meinem Ego (dem Verstand) und meinem Selbst. Wenn ich den Verstand zum Schweigen bringe, geht es mir hervorragend und das ist das Schönste. Das Leben ist so schön. Aktuell blühen unglaublich viel Krokusse überall und Schneeglöckchen in Massen, die Spatzen krakelen wer weiß wie. Das Moor unten bei uns ist wieder aufgetaut und es ist schwer hindurchzukommen.

Die Weiden dort sind schwer von ihren Kätzchen, riesige weiße Puschel sind es. Manche werden schon gelb.

Es klingt manchmal so depressiv, was ich hier schreibe, aber das bin ich nicht. Ich habe eine große Kraft in mir, fühle mich stark und lebe jetzt. Es geht mir gut, ich fühle mich gut. Und jetzt, in der Pause, sowieso. Da habe wieder lauter spinnerte Ideen, zu viele Ideen 🙂

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